Urheberrecht im digitalen Zeitalter: Worauf Startups achten sollten

Erschöpfung

Rechtliche Risiken bei langen Entwicklungszeiten und Abbruch crowdfinanzierter Spiele
Verträge mit Voice Actors, Streamern und Testspielern – Rechtliche Leitplanken im Gamesrecht
Koalitionsvertrag 2025: Wirtschaftsrechtliche Änderungen für Unternehmen, Selbstständige und Investoren
Game Jams und offene Kollaborationen: Wem gehört der Prototyp?
Mitarbeitendenbeteiligung in Frühphasen-Startups: Work for Equity rechtlich betrachtet
Moderne Vertragsgestaltung 2025 im Influencer- und Agenturgeschäft
Virtuelle Mitarbeitende, KI-Influencer und synthetischer Content – Rechtliche Einordnung und internationale Perspektiven
Pay-to-Win oder Pay-to-Lose? Monetarisierung im Gaming zwischen Geschäft und Verbrauchertäuschung
Blitzskalierung und aggressive Geschäftsmodelle: Innovation zwischen Fortschritt und Gesetzesumgehung
Die Romantisierung des „Fail Fast“-Prinzips in Startups – Wann wird Scheitern zur Täuschung gegenüber Stakeholdern?
Automatisierte Preisgestaltung und Dynamic Pricing im E‑Commerce
Growth Hacking und virales Marketing – Juristische Anforderungen
Haftung beim Einsatz von VibeCoding und No-Code-Plattformen – Auswirkungen auf die Legal Due Diligence
Alternative Finanzierungsmodelle in Deutschland und andere Länder – Zulässigkeit und Gestaltung
Rechtliche Gestaltung und unternehmerische Strukturierung von Influencer-Startups und Personal Brands
Investoren aufnehmen im Startup: Timing, Risiken und Rechtsrahmen
Ehrlichkeit im Startup-Marketing: Rechtliche Anforderungen und ethische Grenzen zwischen Transparenz und Werbung
Startups im rechtlichen Graubereich: Zulässigkeit und Grenzen innovativer Geschäftsmodelle
Moralische und juristische Aspekte zum Thema „Vertrauen unter Gründern“
Ehrlichkeit und faire Preisgestaltung bei Startups (SaaS, Mobile Apps und digitale Dienste)
< Alle Themen
Drucken
Wichtigste Punkte
  • Der Rechtsbegriff der Erschöpfung hat vielfältige Anwendungen in verschiedenen Rechtsgebieten.
  • Im Immaterialgüterrecht bedeutet Erschöpfung den Verbrauch von Schutzrechten nach erster rechtmäßiger Veräußerung.
  • Das Urheberrecht regelt die Erschöpfung im Verbreitungsrecht nach § 17 UrhG.
  • Nach der ersten Veräußerung erlischt das ausschließliche Verbreitungsrecht.
  • Es gibt drei Arten der Erschöpfung: nationale, regionale und internationale.
  • Im Prozessrecht beschreibt Erschöpfung die vollständige Nutzung aller Rechtsbehelfe bis zur Verfassungsbeschwerde.
  • Digitale Technologien verlangen eine Neudefinition von Erschöpfungskonzepten für digitale Güter.

Rechtliche Definition und Grundlagen

Der Rechtsbegriff der Erschöpfung findet in verschiedenen Rechtsgebieten Anwendung und beschreibt unterschiedliche rechtliche Mechanismen. Im Immaterialgüterrecht bezeichnet die Erschöpfung den Verbrauch von Schutzrechten, sobald ein geschützter Gegenstand rechtmäßig in Verkehr gebracht wurde. Im Prozessrecht beschreibt die Erschöpfung die vollständige Ausschöpfung aller verfügbaren Rechtsbehelfe.

Im Urheberrecht konkretisiert sich die Erschöpfung im Verbreitungsrecht nach § 17 UrhG. Sie tritt ein, wenn der Rechtsinhaber ein Werk oder Vervielfältigungsstück mit seiner Zustimmung veräußert. Mit der Veräußerung erlischt das ausschließliche Verbreitungsrecht für dieses konkrete Werkstück.

Erschöpfung im Immaterialgüterrecht

Der Erschöpfungsgrundsatz im Immaterialgüterrecht zielt auf einen Ausgleich zwischen den Interessen des Rechteinhabers und den Interessen des Handels. Nach der ersten rechtmäßigen Veräußerung eines Gutes können weitere Verfügungen ohne Zustimmung des Ursprungsinhabers erfolgen.

Unterschieden werden:
– Nationale Erschöpfung
– Regionale Erschöpfung
– Internationale Erschöpfung

Prozessrechtliche Erschöpfung

Im Prozessrecht beschreibt die Erschöpfung die vollständige Nutzung aller Rechtsbehelfe. Bei der Verfassungsbeschwerde müssen zunächst alle Rechtswege ausgeschöpft werden, bevor das Bundesverfassungsgericht angerufen werden kann.

Digitale Transformation

Digitale Technologien stellen traditionelle Erschöpfungskonzepte vor neue Herausforderungen. Insbesondere bei digitalen Gütern wie E-Books oder Softwarelizenzen müssen Erschöpfungskonzepte neu gedacht werden.

 

Inhaltsverzeichnis