Auf dieser Seite erscheinen längere Fachartikel, die über bloße Blogbeiträge hinausgehen und vertiefte Einblicke in rechtliche Fragen rund um IT-Recht, Medienrecht, Gesellschaftsrecht und Vertragsrecht bieten. Der Schwerpunkt liegt auf praxisrelevanten Aspekten, etwa bei der Gestaltung komplexer SaaS-Verträge nach §§ 305 ff. BGB oder dem rechtssicheren Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Content nach §§ 15 ff. UrhG. Zudem finden sich Analysen aktueller Entwicklungen zum Datenschutz (DSGVO) und zum Wettbewerbsrecht, inklusive Bezügen zu maßgeblicher Rechtsprechung und branchentypischen Anforderungen im Tech- und Mediensektor.
Die Beiträge richten sich an Interessierte und Professionals, die tiefergehendes Wissen zu Themen wie E-Commerce, Blockchain, Games und Esport suchen. Für Startups und Solopreneure werden dabei immer wieder relevante Fragen zum Aufbau einer rechtssicheren Unternehmensstruktur oder zur Vertragsgestaltung angesprochen. Ergänzt werden die Artikel durch Hintergrundinformationen zu aktuellen Gesetzesinitiativen sowie Verordnungen, um eine fundierte Orientierung im dynamischen Umfeld digitaler Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Der Fokus liegt auf einer Kombination aus juristischer Präzision und unternehmerischem Praxisbezug. Die Expertise aus langjähriger Beratungstätigkeit und die Erfahrung mit innovativen Technologien fließen in jeden Beitrag ein, um sowohl rechtliche Sicherheit zu erhöhen als auch wirtschaftliche Chancen zu fördern. Durch diese interdisziplinäre Herangehensweise entstehen Fachartikel, die nachhaltige Lösungen für komplexe Fragestellungen im digitalen Zeitalter aufzeigen.
Ausarbeitungen Long-Read 😉
Handwerksbetrieb verkaufen – Rechtliche, steuerliche und praktische Tipps zur Nachfolge
Ein profitabler Handwerksbetrieb lässt sich nicht von heute auf morgen verkaufen. In Deutschland stehen in den nächsten Jahren tausende Handwerksbetriebe vor der Unternehmensnachfolge – oft weil die Inhaber aus Altersgründen in den Ruhestand gehen und keine familiäre Nachfolge in Sicht ist. Die demografische Entwicklung und der Nachwuchsmangel im Handwerk führen dazu, dass immer mehr Betriebe mangels Übernehmer schließen müssten, wenn keine Lösung gefunden wird. Dieser umfangreiche Ratgeber beleuchtet, wie die Nachfolge im Handwerk erfolgreich gestaltet werden kann – von aktuellen Herausforderungen über rechtliche Besonderheiten, Gesellschaftsrecht, Vertragsarten und Steuern bis hin zur strategischen Übergabe. Unternehmerinnen und Unternehmer im Handwerk (bis ~20 Mitarbeitende) erhalten hier fachlich fundierte, neutrale und motivierende Informationen, um den Verkauf oder die Übergabe des eigenen Betriebs optimal vorzubereiten. Klar strukturierte Abschnitte, Tabellen, Listen und Grafiken vermitteln die Inhalte übersichtlich – von der ersten Planung bis zum Abschluss beim...
Rechtekette im Game Development: Wer hält am Ende die Rechte am Spiel?
Im Game Development ist geistiges Eigentum das wertvollste Gut. Jeder Aspekt eines Videospiels – vom Quellcode über Grafiken und Musik bis hin zu Charakteren und Story – ist durch Urheberrechte oder verwandte Schutzrechte geschützt. Die Rechtekette beschreibt dabei lückenlos, wer zu jedem Zeitpunkt welche Rechte am Spiel und seinen Bestandteilen hält. Eine klare Rechtekette ist entscheidend, um das Spiel rechtssicher vermarkten zu können und spätere Streitigkeiten zu vermeiden. In diesem Blogpost wird juristisch fundiert erläutert, wie die Rechtekette in der Spieleentwicklung verläuft und wer am Ende die Rechte am Spiel hält. Dabei liegt der Fokus auf der Klärung von Rechten bei Engines, Assets, Musik, externen Dienstleistern und KI-generiertem Content. Im weiteren Verlauf werden zentrale Vertragsarten und Klauseln vorgestellt, die die Rechteverteilung regeln: Werkverträge, Lizenzbedingungen, die Einräumung von Nutzungsrechten sowie Geheimhaltungs- (NDA) und IP-Klauseln. Anschließend widmen wir uns Publisherverträgen mit typischen...
Open Source in der Softwareentwicklung: Rechtliche Grundlagen und Praxis
Open-Source-Software ist aus der modernen Softwareentwicklung – ob bei der Entwicklung von Computerspielen (Game Development) oder bei Plugins für populäre Plattformen wie WordPress oder Shopify – nicht mehr wegzudenken. Entwickler greifen aus Kostengründen und aufgrund der großen Community-Unterstützung gerne auf frei verfügbare Bibliotheken, Engines und Codeschnipsel zurück. Doch „frei verfügbar“ bedeutet nicht „frei von Bedingungen“. Gerade im IT-Recht und Medienrecht spielen die rechtlichen Rahmenbedingungen solcher Open-Source-Lizenzen eine zentrale Rolle. Insbesondere das Urheberrecht und das Vertragsrecht setzen den Einsatz von Open Source bestimmte Grenzen, die Entwickler und Unternehmen kennen müssen. Dieser Blogpost gibt einen umfassenden Überblick über den Einsatz von Open Source im Game Development und in der Plugin-Entwicklung. Der Fokus liegt auf praktischen Aspekten: Lizenzkompatibilität zwischen gängigen Lizenzen (wie GPL, MIT, Apache), Risiken und Rechtsfolgen bei Lizenzverstößen, Auswirkungen von Copyleft-Lizenzen (insbesondere der GPL) auf proprietäre Software, sowie vertragliche Punkte wie...
Vertragliche Rahmenbedingungen und Modelle für Live-Service-Games (Games as a Service)
Die Games-Branche bewegt sich zunehmend in Richtung Live-Service-Games oder auch “Games as a Service” (GaaS). Anders als bei klassischen Videospielen, die einmalig gekauft und in unveränderter Form genutzt werden, handelt es sich bei GaaS-Modellen um laufend weiterentwickelte Spiele. Inhalte, Funktionen und sogar Spielmechaniken können sich im Laufe der Zeit verändern oder erweitert werden. Für Anbieter – ob Entwicklerstudio oder Publisher – ergeben sich daraus besondere vertragliche Herausforderungen. Verträge und Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) müssen an diese Besonderheiten angepasst sein, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden und zugleich den Erwartungen der Spielenden gerecht zu werden. In diesem Blogpost werden die vertraglichen Rahmenbedingungen und typischen Modelle für Live-Service-Games ausführlich beleuchtet. Wir unterscheiden zwischen Abonnement-Modellen und Einmalkauf mit Zusatzinhalten, betrachten die rechtlichen Anforderungen an fortlaufend zu erbringende Leistungen (Updates, Support, neue Inhalte) und diskutieren die Relevanz von SLA-ähnlichen Regelungen wie Verfügbarkeitsgarantien und Wartungsfenstern. Außerdem widmen...
Rechtliche Risiken bei langen Entwicklungszeiten und Abbruch crowdfinanzierter Spiele
Crowdfunding hat sich als Finanzierungsmodell in der Spielebranche etabliert. Entwickler sammeln Geld von Unterstützern, um die Entwicklung eines Spiels vorzufinanzieren – sei es über Plattformen wie Kickstarter oder Indiegogo, oder mittels Preorder-Optionen auf der eigenen Website. Kommt es jedoch zu erheblichen Verzögerungen in der Entwicklung oder gar zum Abbruch des Projekts, entstehen für die Entwickler erhebliche juristische Risiken. Im Folgenden wird umfassend beleuchtet, welche rechtlichen Konsequenzen drohen und welche Verpflichtungen Entwickler in solchen Situationen gegenüber den Backern (Unterstützern) haben. Rückerstattungsansprüche der Unterstützer Ein zentrales Risiko bei ausbleibender Fertigstellung oder überlanger Entwicklungszeit ist der Anspruch der Unterstützer auf Rückerstattung ihres Geldes. Wenn ein versprochenes Spiel nicht binnen angemessener Frist geliefert wird oder endgültig scheitert, können Backer ihr Geld zurückverlangen. Rechtlich hängt dieser Anspruch davon ab, welcher Vertragstyp dem Crowdfunding zugrunde liegt und welche Vereinbarungen getroffen wurden: Auf Crowdfunding-Plattformen (z. B. Kickstarter, Indiegogo):...
Verträge mit Voice Actors, Streamern und Testspielern – Rechtliche Leitplanken im Gamesrecht
Die Entwicklung und Vermarktung moderner Videospiele ist ohne Zusammenarbeit mit externen Partnern kaum denkbar. Ob Voice Actor (Synchronsprecher), Streamer oder Testspieler – sie alle tragen zum Erfolg eines Games bei. Damit diese Kooperationen reibungslos und rechtssicher ablaufen, bedarf es sorgfältig gestalteter Verträge. Solche Verträge regeln nicht nur Pflichten und Vergütungen, sondern vor allem die Übertragung von Nutzungsrechten, den Schutz vertraulicher Informationen und die Wahrung von Persönlichkeitsrechten. Im Gamesrecht, einem Schnittpunkt aus Urheber-, Medien- und Vertragsrecht, gelten dabei spezifische Anforderungen. Der folgende Beitrag beleuchtet praxisnah und juristisch fundiert, worauf bei Verträgen mit Voice Talents, Influencern und Testspielern zu achten ist, und zeigt anhand typischer Klauseln, wie sich Rechte und Pflichten klar vereinbaren lassen. Vertragliche Zusammenarbeit im Gamesbereich: Rollen und Besonderheiten Bevor wir in die Details einsteigen, lohnt ein Blick auf die beteiligten Akteure und ihre Rollen: Voice Actors verleihen den Spielfiguren...
Game Jams und offene Kollaborationen: Wem gehört der Prototyp?
Game Jams sind Kurzzeit-Entwicklungswettbewerbe, bei denen kreative Köpfe in wenigen Tagen gemeinsam Spiele-Prototypen erschaffen. Die Atmosphäre ist geprägt von Innovation, Teamwork und Zeitdruck. Häufig treffen sich unabhängige Entwickler:innen, Designer:innen und andere Kreative ohne vorherige Absprachen. In der Euphorie entstehen spannende Prototypen – doch wem gehört eigentlich das entstandene Spiel? Gerade in frühen Entwicklungsphasen ohne vertragliche Regelungen stellen sich urheberrechtliche Fragen, die später bei einer möglichen Kommerzialisierung zu handfesten Konflikten führen können. Dieser Blogpost beleuchtet die rechtlichen Hintergründe und gibt praktische Empfehlungen, um Streit zu vermeiden und klare Verhältnisse für alle Beteiligten zu schaffen. Game Jams und offene Zusammenarbeit – der rechtliche Hintergrund Bei Game Jams und ähnlichen offenen Kollaborationen kommt es oft ohne schriftliche Verträge zur gemeinsamen Schöpfung eines kreativen Ergebnisses. Rechtlich bewegen wir uns hier im Urheberrecht, speziell im deutschen und europäischen Urheberrecht. Das Urheberrecht schützt persönliche geistige Schöpfungen,...
Mitarbeitendenbeteiligung in Frühphasen-Startups: Work for Equity rechtlich betrachtet
In der Frühphase eines Start-ups fehlt es oft an Liquidität, um markgehrechte Gehälter zu zahlen. Deshalb setzen viele Gründer auf Mitarbeitendenbeteiligung nach dem Prinzip Work for Equity – also Arbeit gegen Unternehmensanteile. Dabei werden Mitarbeiter am zukünftigen Erfolg beteiligt, sei es durch echte Geschäftsanteile oder virtuelle Versprechen, anstatt (oder neben) sofortiger Gehaltszahlung. Dieses Modell verspricht, talentierte Fachkräfte trotz knapper Kassen zu gewinnen und langfristig zu binden. Allerdings wirft Work for Equity komplexe rechtliche Fragen auf, da es an der Schnittstelle von Arbeitsrecht und Gesellschaftsrecht liegt. Zugleich stellt sich die Frage der Fairness: Unter welchen Bedingungen ist Mitarbeitendenbeteiligung ein faires Angebot und wann gerät sie zur einseitigen Risikoabwälzung auf Early Employees? Im Folgenden werden Chancen, Risiken und konkrete Gestaltungsformen wie Vesting (bzw. Reverse Vesting) und Anti-Dilution-Klauseln ausführlich beleuchtet. Dabei wird die Abgrenzung zwischen arbeitsrechtlichen Pflichten, gesellschaftsrechtlichen Vorgaben und unternehmerischen Konzepten (z.B....
Moderne Vertragsgestaltung 2025 im Influencer- und Agenturgeschäft
Influencer-Marketing und Agenturkooperationen haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Mit neuen Technologien, globaler Vernetzung und veränderten Geschäftsmodellen stehen sowohl Creator-Verträge als auch Agenturverträge vor neuen Herausforderungen. Dieser Fachbeitrag beleuchtet zwei Schwerpunktthemen: Zum einen die Zusammenarbeit mit Influencern (Creator-Verträge) und zum anderen die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Kunden (Agenturverträge 2.0). Welche Rechte und Pflichten sollten in modernen Verträgen geregelt sein? Wo lauern rechtliche Fallen? Und wie lässt sich Flexibilität mit Rechtssicherheit in Einklang bringen? Im Folgenden erhalten Sie einen fundierten Überblick – basierend auf aktuellem deutschen Recht (und relevantem EU-Recht) – der zugleich auf wichtige Trends wie künstliche Intelligenz (KI), Deepfakes und neue Arbeitsmodelle eingeht. Ziel ist es, praxistaugliche Lösungsansätze für Werbekunden, Influencer und Agenturen aufzuzeigen, um rechtliche Risiken zu minimieren und erfolgreiche Kooperationen zu ermöglichen. Creator-Verträge 2025: Rechte, Pflichten und Fallen in der Zusammenarbeit mit Influencern Ein...
Virtuelle Mitarbeitende, KI-Influencer und synthetischer Content – Rechtliche Einordnung und internationale Perspektiven
Die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und virtuellen Technologien führt dazu, dass virtuelle Mitarbeitende und KI-Influencer zunehmend Realität werden. Unternehmen experimentieren mit digitalen Avataren als Service-Mitarbeiter, synthetischen Moderatoren in Videos und sogar vollständig KI-generierten Influencern auf Social-Media-Plattformen. Inhalte wie nachgeahmte Stimmen (Voice Cloning) oder computergenerierte Werbefiguren verwischen die Grenze zwischen Mensch und Maschine. Diese Innovationen bieten enorme Chancen – von 24/7-Verfügbarkeit über Kostenersparnis bis hin zu neuartigen Marketingstrategien – werfen jedoch auch komplexe rechtliche Fragen und ethische Grauzonen auf. In diesem Beitrag soll eine tiefgehende juristische Analyse erfolgen, wie solche virtuellen Akteure und synthetischen Inhalte derzeit rechtlich einzuordnen sind. Der Schwerpunkt liegt auf dem Rechtsrahmen in der EU und insbesondere in Deutschland. Hierbei werden medienrechtliche Vorgaben (etwa aus Telemediengesetz und Medienstaatsvertrag), zivilrechtliche Haftungsfragen, Persönlichkeitsrechte, Markenrechte, Datenschutz und Wettbewerbsrecht beleuchtet. Zudem wird die Anwendbarkeit des kommenden EU AI Act (KI-Verordnung)...