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Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Punkte
  • Share Deal bezieht sich auf den Kauf von Anteilen an einem Unternehmen, einschließlich Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
  • Durch Erwerb von Anteilen bleiben Verträge und Lizenzen des Unternehmens erhalten, was rechtliche Vorteile bietet.
  • Der Share Deal kann steuerliche Vorteile bringen, aber auch Herausforderungen wie Übernahme von Verbindlichkeiten und Due Diligence Komplexität.

Einleitung

In der Geschäftswelt gibt es verschiedene Arten von Transaktionen, die zum Kauf oder Verkauf von Unternehmen oder Teilen davon verwendet werden können. Eine dieser Transaktionsformen ist der Share Deal. Im Gegensatz zum Asset Deal, bei dem Vermögenswerte eines Unternehmens erworben werden, bezieht sich der Share Deal auf den Kauf von Anteilen an einem Unternehmen. Dieser umfassende Leitfaden bietet einen detaillierten Einblick in das Konzept des Share Deals, seine Vor- und Nachteile, rechtliche Aspekte und vieles mehr.

Definition des Share Deals

Ein Share Deal ist eine Transaktionsform, bei der ein Käufer Anteile an einem Unternehmen erwirbt. Dies bedeutet, dass der Käufer nicht nur die Vermögenswerte des Unternehmens, sondern auch seine Verbindlichkeiten übernimmt. Der Share Deal ist eine häufige Form der Unternehmensübernahme, insbesondere bei Kapitalgesellschaften wie der GmbH oder der AG.

Vorteile des Share Deals

1. Einfachheit und Effizienz

Im Vergleich zum Asset Deal ist der Share Deal oft einfacher und effizienter, da das gesamte Unternehmen als Ganzes erworben wird, ohne dass einzelne Vermögenswerte übertragen werden müssen.

2. Erhalt von Verträgen und Lizenzen

Durch den Erwerb der Anteile bleibt das Unternehmen als rechtliche Einheit bestehen, wodurch bestehende Verträge, Lizenzen und Genehmigungen erhalten bleiben.

3. Steuervorteile

In einigen Fällen können durch den Share Deal steuerliche Vorteile erzielt werden, beispielsweise durch die Nutzung von Verlustvorträgen des erworbenen Unternehmens.

Nachteile des Share Deals

1. Übernahme von Verbindlichkeiten

Da der Käufer das gesamte Unternehmen erwirbt, übernimmt er auch alle Verbindlichkeiten, einschließlich möglicher versteckter oder unbekannter Verbindlichkeiten.

2. Komplexität der Due Diligence

Die Due Diligence kann bei einem Share Deal komplexer sein, da das gesamte Unternehmen und nicht nur einzelne Vermögenswerte geprüft werden müssen.

3. Mögliche Aktionärsstreitigkeiten

Wenn nicht alle Anteile erworben werden, können Konflikte mit verbleibenden Aktionären oder Gesellschaftern entstehen.

Rechtliche Aspekte

1. Kaufvertrag

Der Share Deal erfordert einen Kaufvertrag, in dem die zu erwerbenden Anteile genau aufgelistet sind. Zudem müssen Regelungen zu Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten, Gewährleistung, Haftung und anderen Aspekten getroffen werden.

2. Due Diligence

Vor einem Share Deal sollte eine sorgfältige Prüfung (Due Diligence) des zu erwerbenden Unternehmens stattfinden, um Risiken zu identifizieren.

3. Zustimmungen und Genehmigungen

In einigen Fällen sind für die Übertragung von Anteilen Zustimmungen von Dritten oderbehördliche Genehmigungen erforderlich. Es ist wichtig, dies im Vorfeld zu klären und sicherzustellen, dass alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt werden.

4. Minderheitsrechte

Wenn nicht alle Anteile erworben werden, müssen die Rechte der Minderheitsgesellschafter beachtet werden. In einigen Rechtsordnungen gibt es spezielle Schutzvorschriften für Minderheitsgesellschafter.

5. Compliance

Der Share Deal muss im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Vorschriften, insbesondere dem Gesellschaftsrecht, dem Wettbewerbsrecht und gegebenenfalls dem Kartellrecht, stehen.

Fallbeispiel

Ein Investor möchte ein Technologieunternehmen erwerben und entscheidet sich für einen Share Deal. Nach sorgfältiger Due Diligence und Verhandlung wird ein Kaufvertrag abgeschlossen, in dem der Investor 80% der Anteile am Unternehmen erwirbt. Der Kaufpreis wird auf der Grundlage der finanziellen Leistung des Unternehmens und seiner Vermögenswerte festgelegt. Der Investor übernimmt das Unternehmen mit allen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und plant, das Unternehmen weiter auszubauen.

Fazit

Der Share Deal ist eine gängige Methode für Unternehmensübernahmen, bei der Anteile an einem Unternehmen erworben werden. Er bietet Vorteile in Bezug auf Einfachheit und Effizienz, kann aber auch Herausforderungen in Bezug auf die Übernahme von Verbindlichkeiten und die Komplexität der Due Diligence mit sich bringen. Es ist wichtig, bei einem Share Deal sorgfältig zu planen und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Die Hinzuziehung eines Rechtsanwalts und gegebenenfalls eines Steuerberaters wird empfohlen, um sicherzustellen, dass die Transaktion im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften steht und die Interessen des Käufers gewahrt werden.

Marian Härtel

Marian Härtel ist spezialisiert auf die Rechtsgebiete Wettbewerbsrecht, Urheberrecht und IT/IP Recht und hat seinen Schwerpunkt im Bereich Computerspiele, Esport, Marketing und Streamer/Influencer. Er betreut Startups im Aufbau, begleitet diese bei sämtlichen Rechtsproblemen und unterstützt sie im Business Development.

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