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Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Punkte
  • GmbH & Co. KG kombiniert Elemente der GmbH und KG, bietet flexible Haftungsbeschränkung.
  • Die GmbH agiert als persönlich haftender Gesellschafter und übernimmt die Geschäftsführung.
  • Gründung erfordert die Erstellung eines Gesellschaftsvertrags und Eintragung ins Handelsregister für Rechtsfähigkeit.
  • Vorteile: Beschränkte Haftung der Kommanditisten schützt deren Privatvermögen.
  • Flexibilität in Gesellschaftsverträgen und Unternehmensführung ist ein klarer Vorteil.
  • Nachteile: Gründungskosten sind höher, einschließlich Notar- und Buchführungskosten.
  • Unterliegt dem Handelsgesetzbuch (HGB) und dem GmbH-Gesetz (GmbHG).

Einleitung

Die GmbH & Co. KG ist eine in Deutschland weit verbreitete Rechtsform, die Elemente der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und der Kommanditgesellschaft (KG) kombiniert. Diese hybride Rechtsform bietet eine Reihe von Vorteilen, insbesondere in Bezug auf Haftungsbeschränkung und Flexibilität. In diesem Artikel werden wir die Struktur, Gründung, Vor- und Nachteile sowie weitere relevante Aspekte der GmbH & Co. KG eingehend untersuchen.

Was ist eine GmbH & Co. KG?

Die Abkürzung GmbH & Co. KG steht für “Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft”. Es handelt sich um eine spezielle Form der Kommanditgesellschaft, bei der der persönlich haftende Gesellschafter (Komplementär) eine GmbH ist. Die GmbH & Co. KG kombiniert somit die Vorteile einer Kapitalgesellschaft (GmbH) mit denen einer Personengesellschaft (KG).

Struktur der GmbH & Co. KG

Die GmbH & Co. KG besteht aus mindestens zwei Gesellschaftern:

  1. Die GmbH als Komplementär: Die GmbH ist der persönlich haftende Gesellschafter. Sie übernimmt die Geschäftsführung und haftet unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft.
  2. Die Kommanditisten: Die Kommanditisten sind die Kapitalgeber. Ihre Haftung ist auf ihre Einlage beschränkt.

Gründung einer GmbH & Co. KG

Die Gründung einer GmbH & Co. KG ist ein mehrstufiger Prozess:

  1. Gründung der GmbH: Zunächst muss eine GmbH gegründet werden, die als Komplementärin in der KG fungieren wird. Dies erfordert die Erstellung eines Gesellschaftsvertrags, die Einzahlung des Stammkapitals (mindestens 25.000 Euro) und die Eintragung ins Handelsregister.
  2. Gründung der KG: Nach der Gründung der GmbH wird die KG gegründet. Hierfür ist ein Gesellschaftsvertrag erforderlich, der die Rechte und Pflichten der Gesellschafter regelt. Es gibt keine Mindestkapitalanforderung für die KG.
  3. Eintragung ins Handelsregister: Die GmbH & Co. KG muss ins Handelsregister eingetragen werden. Dies macht die Gesellschaft rechtsfähig.

Vor- und Nachteile der GmbH & Co. KG

Vorteile

  1. Beschränkte Haftung: Die Haftung der Kommanditisten ist auf ihre Einlage beschränkt, während die GmbH als Komplementär haftet. Dies schützt das Privatvermögen der Kommanditisten.
  2. Flexibilität: Die GmbH & Co. KG bietet eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Gestaltung des Gesellschaftsvertrags und die Unternehmensführung.
  3. Steuerliche Vorteile: Die Gewinne der GmbH & Co. KG unterliegen nicht der Körperschaftsteuer. Stattdessen werden sie direkt den Gesellschaftern zugerechnet und mit derEinkommensteuer besteuert (Transparenzprinzip).
  4. Kreditwürdigkeit: Durch die Beteiligung einer GmbH als Komplementär kann die GmbH & Co. KG oft als kreditwürdiger angesehen werden, was den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten erleichtert.

Nachteile

  1. Komplexität der Gründung: Die Gründung einer GmbH & Co. KG ist komplexer als die Gründung einer einfachen Personengesellschaft, da zwei Rechtsformen involviert sind.
  2. Kosten: Die Gründung und Führung einer GmbH & Co. KG ist mit höheren Kosten verbunden, einschließlich Notarkosten, Handelsregistereintragungen und gegebenenfalls höheren Buchführungskosten.
  3. Doppelte Buchführungspflicht: Die GmbH & Co. KG ist zur doppelten Buchführung verpflichtet, was einen höheren Verwaltungsaufwand bedeutet.

Relevante Gesetze und Vorschriften

Die GmbH & Co. KG unterliegt verschiedenen Gesetzen und Vorschriften, darunter:

  1. Handelsgesetzbuch (HGB): Die Vorschriften zur Kommanditgesellschaft im HGB sind auch auf die GmbH & Co. KG anwendbar.
  2. GmbH-Gesetz (GmbHG): Die Vorschriften zur GmbH im GmbHG gelten für die GmbH als Komplementär der GmbH & Co. KG.
  3. Abgabenordnung (AO) und Einkommensteuergesetz (EStG): Diese Gesetze enthalten steuerliche Regelungen, die für die GmbH & Co. KG relevant sind.

Fazit

Die GmbH & Co. KG ist eine attraktive Rechtsform für Unternehmer und Unternehmen, die die Vorteile der beschränkten Haftung mit der Flexibilität einer Personengesellschaft kombinieren möchten. Sie eignet sich insbesondere für mittelständische Unternehmen und Familienunternehmen. Trotz der Komplexität der Gründung und der höheren Kosten kann die GmbH & Co. KG aufgrund ihrer Struktur und steuerlichen Vorteile eine geeignete Wahl für viele Geschäftsmodelle sein.

Marian Härtel

Marian Härtel ist spezialisiert auf die Rechtsgebiete Wettbewerbsrecht, Urheberrecht und IT/IP Recht und hat seinen Schwerpunkt im Bereich Computerspiele, Esport, Marketing und Streamer/Influencer. Er betreut Startups im Aufbau, begleitet diese bei sämtlichen Rechtsproblemen und unterstützt sie im Business Development.

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