Während Sportverbände den Esport ablehnen, macht die Politik weiterhin Nägel mit Köpfen und setzt sich weiter für den Esport ein. Jetzt hat der Petitionsausschuss des Bundestages sich für die Anerkennung des Esports als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht eingesetzt.
In der Sitzung heute morgen beschlossen die Abgeordneten mit den Stimmen der Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP, Linken und Grünen eine Petition mit der Forderung, Sportwettkämpfe mit Video- und Computerspielen (E-Sport) als Sport anzuerkennen.
Dazu sollen auch die Sportförderprogramme von Bundeswehr, Bundespolizei und Zoll für den Zweck geöffnet werden. Die AfD-Fraktion brachte ein eigenes Votum ein, in dem sie sich für die Anerkennung als Sport ausspricht, eine Aufnahme in die besagten Sportförderprogramme aber ablehnt.
Zur Begründung ihres Anliegens verweisen die Petenten darauf, dass es sich beim Esport um einen virtuellen Wettkampf handle, bei dem zwei Teams mit der jeweils gleichen Zahl an Spielern gegeneinander antreten. Dabei benötigten die Teams “gut durchdachte Taktiken und Spielzüge sowie antrainierte feinmotorische Fähigkeiten, um sich gegen das konkurrierende Team durchzusetzen”. Solche Wettkämpfe fänden zumeist über das Internet auf offiziellen professionellen Turnieren, aber auch immer mehr in großen Hallen vor Publikum statt, heißt es in der Petition.
Esport muss aus Sicht der Petenten als Sportart anerkannt werden, da die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) dafür vorgegebenen Kriterien erfüllt seien. Das Hauptkriterium, die “körperliche und motorische Aktivität”, werde zwar nicht im herkömmlichen Sinne erfüllt. Jedoch gebe es andere motorische Abläufe, die eine körperliche Aktivität darstellten. So müssten die Hände beim Spielen Präzisionsbewegungen erfüllen. Außerdem sei die notwendige Auge-Hand-Koordination mit der des Sportschießens gleichzusetzen.
Insgesamt also: Es geht doch!