Der Deutsche olympische Sportbund hat dem eSport oder, wie es die Profis aus Frankfurt nennen, eGaming, eine Absage erteilt und die Anerkennung als Sport versagt.
Dabei kommt er unter anderem zu dem Ergebnis, dass eGaming in seiner Gesamtheit nicht den zentralen Aufnahmekriterien entspricht, die das Sport- und Verbändesystem unter dem Dach des DOSB konstituieren und prägen.
Juristisch entscheidend ist dabei vor allem, dass der DOSB aktuell keinen Anlass sieht, die Abgabenordnung zu ändern und mit eGaming/“eSport“ einen Bereich aufzunehmen, der vor allem kommerziellen Verwertungsinteressen folgt. Aus diesem Grund will dieser auch konsequent darauf hinwirken, dass keine eGaming-Aktivitäten in Vereinen angeboten werden, die dem anerkannten Wertekanon des DOSB-Sportsystems nicht entsprechen.
Zur Förderung der elektronischen Sportartensimulationen sieht der Verband jene Verbände, die sich mit der jeweils im Spiel dargestellten Sportart befassen, in der Pflicht.
“Der DOSB empfiehlt, die im Bereich der virtuellen Sportarten aktiven Personen über die Sportarten zu melden”, heißt es. Somit bestehe derzeit “keine Notwendigkeit für einen oder mehrere eigenständige eGaming/eSport-Verbände unter dem Dach des DOSB”.
Die juristische Betreuung von eSport-Aktivitäten, die auch darauf bauen, dass Ehrenamt, Förderung und steuerliche Gleichbehandlung mit Sport notwendig ist, macht diese Entscheidung nicht leichter. Auch wenn der DOSB die weiteren Entwicklungen sorgfältig beobachten will, begrüßt dieser aktuell ausdrücklich die Erklärung des IOC vom 21. Juli 2018, mit der das IOC von einer Anerkennung von „eSport“ derzeit deutlich Abstand nimmt.
Die gesamte Stellungnahme findet man hier.